Dynamo Dresden vor dem Aus?
Von Clim am 7. März 2008Dynamo Dresden droht in drei Wochen die Zahlungsunfähigkeit. Der Verein kann ab April weder Verbindlichkeiten, noch Gehälter bezahlen. „Die Liquidität ist ab April nicht mehr gesichert“, sagt Hauptgeschäftsführer Bernd Maas. Im derzeitigen Etat fehlen 1,2 Millionen Euro.
„Viele Gelder sind den Angaben zufolge vorgezogen worden.“Nun sind keine Einnahmepotenziale mehr da“, sagte Maas, der am Donnerstagabend die Vereinsmitglieder auf einer außerordentlichen Versammlung über das Finanzloch informiert hatte.“
Quelle:http://www.tagesspiegel.de/sport/Fussball-Dynamo-Dresden-Fussball- Regionalliga;art133,2490424
Laut Geschäftsführer Maas sei diese Misere durch fehlende Eintrittsgelder, sowie zu hohe Personal- und Betriebskosten zu begründen. Anstatt 12.000 Zuschauerplätzen, bietet die Stadionbaustelle (Rudolf-Harbig-Stadion) derzeit nur 9.000 Zuschauern platz. Somit fehlen rund 560.000 Euro an Stadioneinnahmen. Zusätzlich zur prekären Situation scheiterte diese Woche ein Gespräch mit einem Großinvestor.
Es sieht wirklich sehr schlecht aus, der letzte Rettungsring für Dynamo wäre wohl ein Darlehen der Stadt Dresden, diese äußerte sich hierzu jedoch zurückhaltend.
Stellungnahme der Stadt Dresden
Ich kenne solch schwierige Situationen nur aus dem Fifa-Manager, hier macht man unbedacht ähnliche Fehler. Man kauft neue teure Spieler ein und denkt man könne Spieler aus der zweiten Reihe für respektable Summen an andere Klubs verkaufen. Nur sieht die Realität anders aus, man verkalkuliert sich und hat am Saisonende 1-3 Millionen zu wenig auf dem Konto. In diesem Falle entgeht man dem Zwangsabstieg nur durch die Aufnahme eines Kredites.
Im Profifußball sind schon so wenige Ost-Mannschaften vertreten, zusätzliche Schwächungen durch Fehlplanungen sind da nicht gerade hilfreich, gerade wenn es darum geht neue Zuschauer und Sponsoren zu gewinnen.
Quelle: http://www.flickr.com/photos/srmurphy/401821018/
Foto: srmurphy
Nachtrag:
„Der finanziell angeschlagene Fußballverein Dynamo Dresden erhält
eine Soforthilfe von 150.000Euro von der Stadt.“
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